Die Haselnuss-Produktion in Georgien eine langjährige Tradition und bildet einen wichtigen Produktionszweig der georgischen Landwirtschaft. Haselnussbäume sind über das ganze Land verteilt und wachsen auf 42 Prozent der gesamten Landwirtschaftsfläche. Dabei sind vier Regionen Imereti, Samegrelo-Zemosvaneti, Guria and Kakheti besonders wichtig. Die Anbaubedingungen für Haselnüsse sind in diesen Regionen sehr günstig wegen dem geringen Risiko für Spätfrost. Haselnüsse sind generell wenig anspruchsvoll was ihren Standort angeht, aber die Blüten vertragen Fröste nur bis zirka –8 °C, ansonsten kann es zu Totalausfall kommen.
Trotz langjähriger Erfahrung in der Haselnussproduktion und den idealen klimatischen Bedingungen sowie gut geeigneter Böden für den Anbau hochwertiger Haselnüsse, stehen die Bauern in Georgien heute vor grossen Problemen. Der Zusammenbruch der Sowjetunion hat den Sektor Landwirtschaft in Georgien besonders stark mit Veränderungen konfrontiert. Preise für vormals leicht verfügbare Produktionsmittel wie Benzin oder Dünger sind in die Höhe geschossen, während Verkaufspreise der Agrarprodukte weniger stark stiegen. Die Zerstückelung der sowjetischen Kolchosen-Systeme in Millionen von sehr kleinen landwirtschaftlichen Flächen und das Fehlen von institutionellen Rahmenbedingungen hatte zur Folge, dass die Bauern ihre Produkte nicht mehr auf den Markt bringen konnten. So haben sich die meisten georgischen Bauern heute auf Subsistenz ausgerichtet und der wertvolle Anteil am Jahreseinkommen einer Bauernfamilie, der durch den Verkauf von Haselnüsse zusammenkommt, entfällt.
In Zusammenarbeit mit den zwei NGOs, dem schweizerischen Hilfswerk HEKS (Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz) und der georgischen Organisation Elkana ist Pakka Georgia LLC in Georgien ein Teil eines klassischen PPP Projekt (Public Private Partnership). Künftig soll zusammen mit rund 1250 Kleinbauern-Familien, die je 1 bis 2 Hektaren Land bewirtschaften, eine nachhaltige Wertschöpfungskette für Haselnüsse aufgebaut werden.