Die Geschäftstätigkeit begann 2006 mit getrockneten Mangos, indem getrocknete Früchte von Bauerngruppen bezogen, anschliessend geprüft, zugeschnitten und verpackt wurden. Aufgrund wiederholter Qualitätsmängel wurde jedoch zunehmend in eigene Anlagen investiert. Früh entstand die Idee, die saisonale Trockenmango-Produktion durch die ganzjährig mögliche Verarbeitung von Cashewnüssen zu ergänzen. Denn damals wie heute werden die burkinischen Cashews als Rohnüsse nach Indien exportiert und dort verarbeitet, wodurch dem Land der Mehrwert des Endprodukts verloren geht. Um eine burkinische Cashew Produktion zu finanzieren, wurden getrocknete Mangos mit einem Aufpreis verkauft und das gesammelte Geld in die erste Cashew-Verarbeitungsanlage investiert.
Heute werden sowohl Mangos als auch Cashewnüsse bei den lokalen Kooperativen bezogen und verarbeitet diese in der eigenen Fabrik. Die firmeneigenen Anlagen garantieren einerseits eine Mindestmenge an qualitativ ausgezeichneter Ware, andererseits dienen sie als Modelleinheiten und zu Schulungszwecken. Damit wird die Qualität der Produkte aus der Region und damit deren Marktfähigkeit generell erhöht.
Die aufwändige Verarbeitung von Cashewnüssen wird ausschliesslich von Hand gemacht. Heute verarbeiten wir jährlich 1400 Tonnen ungeschälte Cashewnüsse zu 300 Tonnen konsumfertigen Cashews. Die Ernte findet von Januar bis Juni statt, die Verarbeitung ganzjährig. Stimmen die Bedingungen, können rohe Cashewnüsse nämlich ohne Qualitätseinbussen gelagert werden.
Der Verarbeitungsprozess startet mit dem Dämpfen der rohen Cashewnüsse um das Toxin Cartol in der Schale zu neutralisieren. Anschliessend wird die äussere, harte Schale geknackt und die Nüsse werden getrocknet. Nach der Trocknung werden die Nüsse mit Thermoschock behandelt um das Schälen der feinen Haut zu erleichtern. Schliesslich werden die Nüsse sortiert und vakuumverpackt.
Heute arbeiten 457 Menschen im Unternehmen und 3250 Bauernfamilien profitieren von einem langfristig gesicherten Absatz, von Bio- und Fairtrade Preisen für ihre Produkte sowie von Schulungen im Biolandbau. Für die Produzenten und Produzentinnen sind die Prämien für biologischen Anbau, Vorfinanzierungen und Abnahmegarantien sowie das Umgehen des Zwischenhandels entscheidende Mehrwerte, denn Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.
Seit 2018 ist Pakka Miteigentümerin.